Jede kleine Erkältung wird von den meisten Menschen als Grippe bezeichnet. Diese Personen haben noch nie eine echte Grippe überstanden, sonst wüssten sie den Unterschied zwischen einem grippalen Infekt und einer echten Gruppe oder Influenza. Grippe wird durch Influenza-Viren verbreitet, ist hochgradig ansteckend und sehr gefährlich, hauptsächlich für Kinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Anders als ein grippaler Infekt äußert sich die Influenza mit einem schweren Krankheitsbild.
Husten
Eine Grippe tritt plötzlich und ohne Vorwarnung auf, meist mit einem trockenen Husten. Zum Husten kommen Abgeschlagenheit, Müdigkeit und übermäßiges Krankheitsgefühl sowie Appetitlosigkeit hinzu. Auch hohes Fieber kommt oft als Begleiter hinzu. Die Grippeviren vermehren sich rasant und lassen sich in den Atemwegen nieder. Daneben greifen sie das Immunsystem an, das nicht mehr in der Lage ist, weitere Krankheitserreger wie Bakterien abzuwehren. Die Folgen sind Entzündungen an der Muskulatur des Herzens, Skeletts sowie eine schwere Lungenentzündung. Die Grippe selbst ist nicht tödlich, sondern die Nebenwirkungen, die durch das von Grippeviren geschwächte Immunsystem erst zustande kommen. An der Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung sterben die Menschen; nicht an der Grippe.
Hochsaison
Die Hochsaison der Grippe findet in den Monaten Dezember bis April statt. Grippe wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, was in geschlossenen Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, schnell vonstattengeht. Auch ist eine große Anzahl der Menschen bereits durch vorhandene oder überstandene Erkältungen geschwächt. Bei diesen Personen haben die Influenza-Viren keine Probleme in den Körper der Menschen zu gelangen und eine echte Grippe auszulösen.
Impfen
Grippeimpfungen sind empfehlenswert, doch nicht 100 Prozent von Erfolg gekrönt. Dies resultiert daraus, dass Grippeviren sich laufend verändern und gegen so manche Medikamente resistent werden. Damit verfügt weder die Pharmaindustrie noch der menschliche Körper über geeignete Maßnahmen, sich gegen die Grippeviren zur Wehr zu setzen. Die Grippeimpfung ist derzeit die einzige Möglichkeit, gegen Grippeviren einen möglichen Schutz aufzubauen.
Schutz
Stellt der Arzt bei der Untersuchung seines Patienten Influenza-Viren fest, muss er dies dem zuständigen Gesundheitsamt melden. Auch Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Grippe und deren Nachwehen, sind dem lokalen Gesundheitsamt zu melden. Diese Pflicht ergibt sich aus dem Infektionsschutzgesetz; die beim Gesundheitsamt gesammelten Daten werden an das Robert-Koch-Institut weitergeleitet und dort ausgewertet.
Epidemien
Die Gefahr von Epidemien und Pandemien ist durch die Globalisierung groß, sodass ein internationales Überwachungssystem aufgebaut wurde, das auch die Identifizierung der aktuellen Grippeviren zuständig ist. Das nationale Rechenzentrum sowie die AGI (Arbeitsgemeinschaft Influenza) sind für die Erfassung und Auswertung der Daten über Erkrankungen und Todesfälle durch Grippeviren in Deutschland zuständig.