Grippeimpfung sinnvoll? ja oder nein?

Grippeimpfung

Impfen gegen Grippe – ist das sinnvoll? Wer einmal mit dem Influenza-Virus infiziert wurde, der geht vor der nächsten Grippesaison zur Grippeimpfung. Die Symptome, mit denen er es während der Erkrankung zu tun hatte, waren dermaßen heftig, dass er kein Risiko mehr eingehen will. Obwohl jährlich viele Tausend Menschen am Grippevirus sterben, geht nur ein Teil der Bevölkerung zur Grippeimpfung. Das gibt auch für die Personengruppe, die sich effektiv durch eine Impfung vor der Grippe schützen sollte – der älteren Generation, respektive der Generation, welche das 60. Lebensjahr erreicht hat. Die aktuelle Grippesaison dauert noch an und die Forscher sind sich einig, dass die Grippewelle den Höhepunkt noch nicht erreicht hat.

Immunsystem

Gegen Grippe impfen lassen sollten sich, wie erwähnt, die ältere Generation sowie Personen mit schwachem Immunsystem. Zu diesem Personenkreis gehören Menschen, die eine Krankheit gerade erste überstanden sowie Personen die aufgrund von HIV und anderen Erkrankungen ein geschwächtes Immunsystem haben. Dazu gehören auch chronisch kranke Menschen. Auch Kinder und Schwangere sollten gegen Grippe geimpft werden. Weiterhin gehört zur Risikogruppe, die sich impfen lassen sollte, das Personal von Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen sowie Schulen, Kindergärten und Kitas.

Nebenwirkungen der Impfung

Erwachsene werden mit Totimpfstoff, Kinder mit Lebend-Impfstoff geimpft. Beide Impfstoffe sind in der Regel gut verträglich und arm an Nebenwirkungen. Es kann jedoch zu körperlichen Reaktionen wie Muskelschmerzen, erhöhte Körpertemperatur sowie Rötungen kommen. Die verstopfte Nase kommt am häufigsten beim Lebend-Impfstoff vor. Dieser ist jedoch nur für Kinder und Jugendliche zugelassen, die zwischen zwei und 18 Jahre alt sind.

Aktive Viren

Der Todimpfstoff besteht aus abgestorbenen Virenteilen; der Lebend-Impfstoff aus aktiven Viren in sehr abgeschwächter Form. Die Viren können sich im Körper zwar noch vermehren, sind aber nicht mehr in der Lage, die Grippe auszulösen.

Ist der Impfschutz groß?

Wie bei jedem vorbeugenden Schutz kann auch die Grippeimpfung keine 100-prozentige Sicherheit garantieren. Immerhin beträgt die Erfolgsrate zwischen 50 und 70 Prozent. Je älter der Mensch wird, desto schwächer wird sein Immunsystem und der Schutz, den die Impfung bietet. Der Impfschutz kann geringer ausfallen, wenn bestimmte Vorerkrankungen vorliegen, die das Immunsystem schwächten.

Wirksamkeit

Über die Wirksamkeit des Grippeimpfschutzes werden immer wieder Studien durchgeführt. Eine Studie aus dem Jahr 2014 deutet darauf hin, dass die Wirksamkeit der Grippeimpfung auch mit der Darmflora in Verbindung steht. Das bedeutet, dass eine gesunde Darmflora die Voraussetzung für einen effektiven Impfschutz ist. Die üblichen Impfstoffe gegen Influenza-Viren werden mithilfe von Hühnereiern hergestellt. Für Menschen, die gegen Geflügel und deren Produkte allergisch sind, gibt es einen Impfstoff, der auf Basis von Zellkulturen produziert wird. Dieses Verfahren ist aufwendig und sehr teuer.