Nicht nur die „echte“ Grippe bringt gefährliche Komplikationen mit sich, sondern auch der grippale Infekt hat solche im Gepäck. Wie unterscheidet man eine Erkältung oder grippalen Infekt und eine „echte“ Grippe? Die Symptome sind üblicherweise dieselben. Allerdings kündigt sich eine Erkältung an; eine Grippe macht dies nicht.
Symptome grippaler Infekt
Die Erkältung kündigt sich durch eine langsame Verschlechterung des Allgemeinbefindens an. Bricht die Erkältung aus, hat der Patient Schnupfen, entweder ist die Nase verstopft oder sie läuft ständig sowie Niesen. Eine leicht erhöhte Körpertemperatur sowie moderate Kopf- und Gliederschmerzen begleiten die Erkrankung. Husten kann hinzukommen, allerdings mit Auswurf. Der Patient ist in der Regel müde und abgeschlagen. Die Erkältung dauert üblicherweise eine ganze Woche, wobei der Schnupfen länger anhält. Beim Schnupfen sagen viele Ärzte: er
• braucht zehn Tage, bis er ausbricht
• ist zehn Tage akut und
• braucht zehn Tage zum Abklingen.
Symptome Virus-Grippe
Die Grippe kündigt sich nicht an, sie kommt abrupt zum Ausbruch. Das Allgemeinbefinden des Patienten verschlechtert sich in rasantem Tempo. Trockener Husten ohne Auswurf, dafür schmerzhaft, starke Kopfschmerzen sowie heftige Gelenk- und Muskelschmerzen treten im Verlauf der Grippe auf. Oft kommt hohes Fieber bis zu einer Körpertemperatur von 41 Grad Celsius mit Schweißausbrüchen und Schüttelfrost hinzu. Allerdings ist nicht jeder Patient für Fieber anfällig, so kommt es zu etwa 20 Prozent der am Virus A/H1N1 Erkrankten zu keinem Fieber. Durch den trockenen, quälenden Husten entzünden sich der Hals- und Rachenraum; der Patient hat starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Weiterhin ist der Patient auch noch drei Wochen nach überstandener Infektion abgeschlagen und müde. Während der Erkrankung tritt dieses Krankheitsgefühl verstärkt auf. Meist in Begleitung von Schwäche, Appetitlosigkeit und einem „verrückt spielenden“ Kreislauf. Schnupfen kommt bei einer Grippe selten vor; meist sind es die „Nachwehen“, die von Bakterien ausgelöst werden.
Komplikationen beim grippalen Infekt
Auch beim grippalen Infekt kann es zu Komplikationen kommen. Dieses Risiko besteht bei jeder Krankheit durch Viren oder Bakterien. Die für eine Erkältung ursächlichen Viren breiten sich in den Schleimhäuten aus und befallen Rachen, Hals Stirn- und Nebenhöhlen, Bronchen und Gehörgänge. Hier können Entzündungen auftreten, die sich rasch ausbreiten und Angina oder Lungenentzündung verursachen. Riskanter ist eine Entzündung des Kehlkopfes, bei der die Stimmbänder mitbetroffen sind.
Komplikationen bei der echten Grippe
Komplikationen bei einer Erkrankung durch den Influenza-Virus sind Entzündungen der Muskulatur am Herzen, Skelett oder Gehirn. Auch eine Lungenentzündung können die Viren hervorrufen. Problematisch wird es, wenn sich die Viren mit Bakterien verbinden und neben der Lungenentzündung auch eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung auslösen.