Ursachen und Risikofaktoren; Grippeimpfung

Ansteckung mit Grippeviren

Die Ansteckung erfolgt über die Tröpfcheninfektion. Jeder Mensch verliert beim Sprechen Tröpfchen, die in die Luft wandern. Verstärkt ist dies beim Husten und Niesen der Fall. Allerdings gelangen hier infektiöse Tröpfchen in die Luft, die von anderen Personen beim Einatmen in die Atemwege erreichen. Sobald die Viren einen neuen Wirt gefunden haben, setzen sie sich auch gleich an den Zellen im Körpers fest. Durch die Neuraminidasen ist es den Viren möglich, in das Innere der Zelle zu kommen und sich dort rasend schnell zu vermehren. Ein Virus kann in einer Zelle bis zu 100.000 neue Viren produzieren, bis die Zelle platzt. Die Viren suchen sich neue Zellen und produzieren weitere Viren.

Risikofaktoren

In geschlossenen Räumen finden die Viren eine große Anzahl neuer Wirte. Dies ist ein Grund dafür, dass sich die Grippeviren besonders in Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten vermehren. Auch in medizinischen Einrichtungen, hauptsächlich in Krankenhäuser, Pflege- und Altenheimen ist die Ansteckungsgefahr außerordentlich hoch.
Risikopatienten sind in der Regel ältere Menschen, Kinder und Schwangere. Auch Personen, die über ein geschwächtes Immunsystem verfügen gehören zum Kreis der Risikopatienten.

Virenübertragung

In geschlossenen Räumen herrscht meist eine geregelte Temperatur, die den Viren zugutekommt. Sie überleben einige Zeit in der Luft und können weite Wege zurücklegen. Auch auf Gegenständen haben die Influenza-Viren gute Überlebens-Chancen. Mit der Hand ist der Weg vom Mund zum Gegenstand wie Türklinke, Tisch, Armlehne oder Lichtschalter ist kurz; für das Virus bedeutet dies jedoch eine weitere Möglichkeit, einen neuen Wirt zu finden.

Vorsorge durch Grippeimpfung

Mit der Grippeimpfung ist der Patient gegen bestimmte Grippeviren geschützt. Ein Impfschutz gegen alle möglichen Influenza-Viren ist unmöglich und nicht machbar. Das liegt daran, dass sich das Influenza-Virus Typ A nach Belieben verändern kann. Bei jeder Veränderung wird die Oberfläche, das Hämagglutinin sowie die Neuraminidase in der Form verändert, dass das Immunsystem das Virus nicht als Feind erkennt. Außerdem kann der Impfstoff nur die Virenteile enthalten, die bereits bekannt sind.

Vor der Grippewelle impfen

Die Impfung sollte vor der Grippewelle erfolgen. In der Regel ist in Deutschland die Grippesaison von November bis Mai, meist beginnt sie jedoch erst im Januar. Mit der Grippeimpfung ist der Patient zwölf Monate vor Grippe geschätzt. Infiziert er sich dennoch mit Grippeviren, verläuft die Krankheit moderater und kürzer. Der Impfstoff besteht meist aus toten Bestandteilen verschiedener Viren und Subviren. Mit diesem Impfstoff werden Erwachsene geimpft; bei Kindern verwendet man meist einen Impfstoff mit lebenden Viren, allerdings in abgeschwächter Form. Dieser Impfstoff eignet sich für Kinde zwischen zwei und sechs Jahren. Die Grippeimpfung bezahlen in der Regel die Krankenkassen.