Grippewelle

Grippewelle in Deutschland 2014/2015

Von der Grippewelle 2014/2015 ist der Süden der Republik am meisten betroffen. In Baden-Württemberg und Bayern wütet das Influenza-Virus Typ A und stellt viele Unternehmen und den öffentlichen Dienst vor große Probleme.

Baden-Württemberg

Allein in Baden-Württemberg waren im öffentlichen Dienst so viele Mitarbeiter krank wie noch nie zuvor. In Stuttgart schlossen die „kleinen“ Bürgerbüros, damit die dortigen Mitarbeiter in den „großen“ Bürgerbüros aushelfen konnten. In den Krankenhäusern wurden Operationen und Dienstpläne verschoben und verändert und auch der öffentliche Nahverkehr musste mit einem Ausfall der Mitarbeiter von fast 20 Prozent fertig werden. In München stellte sich die Situation nicht anders dar.

Arbeitsgemeinschaft Influenza

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza vom Robert-Koch-Institut meldete für Stuttgart eine stark erhöhte Aktivität des Influenza-Virus. Die großen Konzerne wie Daimler, BMW, Siemens und Bosch hatten zwar auch mehr Arbeitsausfälle aufgrund des Virus, sehen dies jedoch als saisonbedingt an. Für kleine und mittelständische Unternehmen sieht die Sachlage anders aus. Ist die Erkrankung bei großen Unternehmen ein verstärkter saisonbedingter Arbeitsausfall, kann die Zahl der Erkrankten kleine Betriebe mit zehn oder zwanzig Mitarbeitern schon in Bedrängnis bringen.

18.346 bestätigte Influenza-Fälle

Bis 22. Februar hatte die diesjährige Grippewelle 18.346 bestätigte Influenza-Fälle beschert. Allein in der Woche zwischen dem 7. und 13. Februar kamen 6.251 neue Fälle hinzu. Nach der Statistik der Arbeitsgemeinschaft Influenza waren bis zur 11. KW 2015 / (der zweiten Märzwoche) etwa 56.212 Personen an Influenza erkrankt. Während das Robert-Koch-Institut keine Aussage macht, ob der Höhe der Grippewelle erreicht ist, geht das Heimholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig davon aus, dass der Höhepunkt noch nicht erreicht wurde.

Impfstoff

Das liegt auch daran, dass der diesjährige Impfstoff nicht so gut schützt, wie es erwartet wurde. Das liegt daran, dass diese Grippewelle hauptsächlich vom Influenza-Subtyp A/H3N2 geführt wurde.

Grippefälle

In den Krankenhäusern sind die Notaufnahmen überfüllt mit neuen Grippefällen; die Situation in den Kliniken ist auch aufgrund der Erkrankungen von Personal sichtlich angespannt. In München gab es nach Medienberichten bereits zwei Todesfälle. Ein Ende der Grippewelle ist weder im Süden noch im Osten der Republik in Sicht. Den aktuellen Erkenntnissen zufolge schwappt die Grippewelle aktuell in Richtung Norden.

Ansteckungsgefahr

Die Ansteckungsgefahr ist in geschlossenen Räumen besonders groß. Hier finden die Viren, die durch Husten, Sprechen oder Niesen von Infizierten in die Luft gelangen, schnell einen neuen Wirt. Deshalb ist es wichtig, die Räume regelmäßig und ausgiebig zu lüften. Wer sich krank fühlt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen und dann zuhause bleiben. Noch nicht Infizierte sollten sich kontinuierlich die Hände waschen und es vermeiden, mit den Händen Nase, Mund und Augen zu berühren. Am sichersten ist es, wenn Gesunde den Kontakt mit Erkrankten vermeiden.