Influenza-Virus B

Die Grippe hat Deutschland fest im Griff

Die Symptome der „echten“ Grippe wie Husten, Fieber und Abgeschlagenheit sind denen einer Erkältung sehr ähnlich. Deshalb sind viele Ärzte der Meinung, ihre Patienten haben sich einen grippalen Infekt eingefangen und wundern sich, dass die Patienten so lange darunter leiden. Das Robert-Koch-Institut führt in seinem Wochenbericht für die elfte Kalenderwoche aus, dass seit der 40. Kalenderwoche 2014, also Ende September/Anfang Oktober 2014 etwa 56.212 Personen an der echten Grippe erkrankt sind. Damit gehört die diesjährige Grippesaison zu einer der schwersten Grippewellen, die es in den vergangenen Jahren gab.

Subvirus

Anders als in den vergangenen Jahren wütete nicht das Subvirus A/H1N1 alleine, sondern wurde vom Subvirus A/H3N2 überholt. Dies geht aus den bis zur 11. Kalenderwoche eingesandten 36.225 Proben; von denen waren 873 positiv auf A/H3N2 und 204 Proben auf A/H1N1 getestet worden. Auch das Influenza-Virus B war mit 198 Proben dabei. Bei der Auswertung bildeten die Wochen 7 und 8/2015 die Höhepunkte der Infizierten.

Experten warnen

Noch ist die Grippesaison nicht zu Ende und Experten warnen heute schon davor, dass am Ende der Grippesaison mehr Todesopfer zu beklagen sind als in den vergangenen Jahren. Probleme gibt es aktuell auch mit dem Impfstoff, der das ursächliche Virus A/H3N2 nicht beinhaltet. Das ist ein Grund, warum auch geimpfte Personen die Grippe bekommen und durch die Impfung nicht mehr den Schutz erhalten wie in den vorherigen Jahren.

Zellbeschädigung

Grippe ist eine Erkrankung der Atemwege, die man nicht mit einem grippalen Infekt verwechseln darf. Die echte Grippe dauert zwar zwischen fünf und 14 Tagen. Zu schaffen machen die Nachwehen sowie die Tatsache, dass Grippeviren vielen Zellen beschädigen und damit Bakterien und anderen Viren Tür und Tor öffnen.

Bakterien und Viren

Problematisch wird es auch für den behandelnden Arzt, wenn sich Bakterien, Viren und Grippeviren gemeinsam im Körper befinden und zu einem Subvirus verbinden. Influenza-Viren beschädigen Zellen der Atmungsorgane sowie Zellen in der Lunge; Bakterien lösen eine Lungenentzündung aus, können jedoch ebenso gut eine Mittelohrentzündung, eitrige Bronchitis und Entzündungen an der Muskulatur von Herz, Gehirn und Skelett verursachen. Aus diesen einzeln aufgezählten Komplikationen können je nach Art der neu hinzugekommenen Viren und Bakterien auch weitere Infektionen und Entzündungen entstehen.

Husten

In der Regel sind die meisten Symptome der Grippe nach relativ kurzer Zeit verschwunden. Der trockene Husten kann sich länger halten, da es Zeit braucht, bis der Husten auch einen Auswurf hat. Lange bleiben die Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Schlappheit sowie die Kopf- und Gliederschmerzen erhalten. Die Grippe verändert meist das Leben des Betroffenen, insbesondere dann, wenn Komplikationen hinzukommen.