Grippaler Infekt

Die meisten Menschen, die sich in den Wintermonaten eine Erkältung einfangen, sprechen davon, dass sie eine Grippe haben. Dies ist mehrheitlich nicht der Fall. Die Meinung, eine Grippe zu haben, rührt oft daher, dass Ärzte auf der Krankmeldung für den Arbeitgeber „grippalen Infekt“ als Krankheit schreiben. Wir versuchen, hier den Unterschied zwischen Grippe und grippalen Infekt darzustellen.

Grippaler Infekt – das Gegenstück zur Grippe

Ein grippaler Infekt oder eine Erkältung wird meist auch von Viren, manchmal auch durch eine Verbindung von Viren und Bakterien verursacht. Die Viren kommen aus den Gattungen Entero-, Mastadeno- und Rhinoviren sowie Paramyxo- und Coronaviren. Als Ursache für den grippalen Infekt sind derzeit mehr als 200 Erreger bekannt. Wie auch die „echte“ Grippe werden die Krankheitserreger über die Tröpfcheninfektion übertragen. Das ist ein Grund, warum die Ansteckung hauptsächlich in geschlossenen Räumen stattfindet. In Schulen, Kindergärten, Kitas, Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime sind für die Erreger immer potenzielle Wirte vorhanden. Jeder Mensch verliert beim Sprechen, Niesen und Husten Tröpfchen; bei kranken Personen sind die Tröpfchen mit dem Krankheitserreger versehen. Andere Personen atmen diese Tröpfchen unbewusst ein und erkranken ebenfalls.

Typ A

Ähnlich wie bei den Grippeviren des Typs A haben auch die einen grippalen Infekt auslösenden Viren die Möglichkeit, sich zu verändern. Durch Mutation entstehen immer wieder neue Subviren, die sich weltweit verbreiten. Anders als bei einer „echten“ Grippe verläuft der grippale Infekt harmlos. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage; die Erkältung dauert zwischen zehn und fünfzehn Tagen. Beim üblichen Krankheitsverlauf klagen die Patienten über Schnupfen, Halsschmerzen und Kopf- und Gliederschmerzen. Auch kann Fieber hinzukommen.

Komplikationen

Komplikationen können, wie auch bei einer Grippe, auftreten. Diese sind beispielsweise Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Mittelohren, Bronchen, Angina und Lungenentzündung.

Virus-Grippe

Während sich der grippale Infekt mit Kratzen im Hals bemerkbar macht, treten die Symptome der Grippe abrupt und ohne vorherige Anzeichen auf. Meist zeigt sich die Grippe durch einen trockenen Husten ohne Auswurf, was leichte Halsschmerzen verursacht. Auch Schüttelfrost und Abgeschlagenheit sind erste Anzeichen für den Beginn einer Grippe. Der Infizierte fühlt sich krank, matt und antriebslos. Fieber kann, muss aber nicht zwangsläufig auftreten. Oft ist es eine erhöhte Körpertemperatur um die die 38,5 Grad Celsius. Dagegen treten Kopf- und Gliederschmerzen und Schweißausbrüche auf.

Inkubation

Die Inkubationszeit bewegt sich zwischen wenigen Stunden und zwei bis drei Tagen. Ist der Krankheitsverlauf unproblematisch, ist die Grippe nach etwa einer Woche überstanden. Husten und Abgeschlagenheit bleiben dem Patienten in der Regel länger erhalten. Mögliche Komplikationen sind Entzündungen der Muskulatur am Herzen, Gehirn und Skelett sowie eine schwere Lungenentzündung, die meist zum Tod führt.