Risikogruppen und Komplikationen

Risikogruppen

Jede Erkrankung ist ein Risiko, hauptsächlich für den Personenkreis, der über ein schwaches Immunsystem verfügt. Auch ältere Menschen, Kinder und Schwangere zählen zu den Risikogruppen. Für diese Menschen ist jede Erkrankung gefährlich, egal ob es sich um eine echte Grippe oder einen grippalen Infekt handelt. Gefährlich ist dabei nicht nur die Erkrankung selbst, sondern auch die Komplikationen, die während oder nach dem akuten Krankheitsverlauf in Erscheinung treten können.

Grenzen

Richtig ist, dass sich die Komplikationen bei einem grippalen Infekt in Grenzen halten, bei einer Grippe jedoch zum Tod führen können. Vorbeugen können die Menschen durch eine Grippeimpfung, die jedes Jahr zu erfolgen hat. Über die Zusammensetzung des Impfstoffs wird jährlich neu entschieden, was die WHO übernimmt. Der diesjährige Impfstoff hat sich auf den Subtypen A/H1N1 eingestellt; hauptsächlich akut war jedoch der Subtyp A/H3N2. Dennoch ist und bleibt auch noch für längere Zeit die Grippeimpfung die einzig effektive vorbeugende Maßnahme gegen Grippe.

Immunsystem

Personen, die schwanger sind, erkälten sich schneller als andere, weil die Zuverlässigkeit des Immunsystems oft zu wünschen übrig lässt. Eine Erkältung schadet jedoch dem ungeborenen Kind nicht. Allerdings ist von Medikamenten abzuraten, da die Wirkstoffe dieser über die Placenta auch das ungeborene Kind belasten.

Komplikationen

Die Grippe an sich ist nicht die Gefahr, sondern die Sekundärfunktion der Bakterien. Influenza-Viren schädigen die Zellen der Atemwege, weshalb die Abwehrkräfte des Körpers dem Eindringen von Bakterien keinen Widerstand entgegenbringen können. Wie auch die Influenza-Viren vermehren sich die Bakterien rasch im Körper und lösen dort weitere Erkrankungen aus.

Entzündungen

Entzündungen der Muskeln am Herzen, Gehirn und Skelett sind keine Seltenheit. Die Grippeviren selbst sind ebenso wie die Verbindung von Influenza-Viren und Bakterien in der Lage, Hirnhaut- und Gehirnentzündung sowie Lungenentzündung auszulösen. Diese Komplikationen treten meist bei Personen auf, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Dies kann aufgrund von Erkrankungen wie HIV vorkommen aber auch, wenn die Person erst von einer Krankheit genesen ist oder eine chronische Erkrankung hat.

Vorerkrankungen

Bei bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise chronischen Erkrankungen von Herz und Lunge sowie des Stoffwechsels ist eine Impfung gegen Grippe meist nicht ratsam. Für diese Personengruppe bedeutet dies, dass sie ohne Impfschutz auskommen müssen. Vorsorglich kann jeder dennoch für einen Schutz sorgen, indem er sich regelmäßig, vor allen Dingen nach Anfassen von Türklinken, Lichtschaltern und Schaltern an Aufzügen die Hände wäscht.

Gefahr

Für Personen mit Vorerkrankungen, Immunschwäche sowie Jugendliche und Personen ohne Impfschutz kann die Grippe zu einer Lungenentzündung führen, die je nach Schwere innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann.