A/H1N1 und A/H3N2

A/H1N1

Das Influenza-Virus A verändert sich stetig. Das ist ein Grund, warum jeder Subtyp eine eigene Bezeichnung erhält. Der Influenza-Virus-Typ A/H1N1 ist ein Typ, der bei Menschen, Geflügel und Schweinen vorkommt. Dieser Subtyp verursache 1918 die Spanische Grippe, bei der viele Millionen Menschen zu Tode kamen. Auch im Frühjahr 2009 war das Subvirus aktiv, diesmal in Nordamerika. Hier verursache das Grippevirus eine Pandemie.

Spanische Grippe

Das Virus war als Erreger der Spanischen Grippe während deren Ausbruchs ungekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Forschung noch lange nicht in der Lage, die Viren so zu erforschen, wie dies heute anhand der modernen Geräte möglich ist. Das Subvirus A/H1N1 ist ebenfalls für die Schweinegrippe ursächlich. Diese beschränkte ab 1918 lange Zeit auf den Mittleren Westen der USA.

A/H3N2

Eine weitere Mutation ist der Subtyp A/H3N2, der erstmals 1968 als „Hongkong Grippe“ auftrat. Das Virus führte zur letzten weltweiten großen Pandemie, die von 1968 bis 1970 anhielt. Während dieser Zeit starben mehr als 800.000 Menschen an der Grippe. Andere Statistiken zeichnen 750.000 bis 2.000.000 Todesopfer für diesen Zeitraum auf. In Deutschland fielen etwa 30.000 Menschen dem Virus zum Opfer.

Hongkonog Virus

Das Hongkong Virus ist eng mit der Asiatischen Grippe, die 1957 wütete, verwandt. Der Erreger der Asiatischen Grippe A/H2N2 und das Virus der Hongkong Grippe A/H3N2 sind sich sehr ähnlich, doch verlief die Hongkong Grippe moderater, da viele Menschen noch Antikörper gegen die Asiatische Grippe hatten.

Saison

Das Virus ist auch bei der Grippesaison 2014/2015 federführend. Mehr als vier Mal soviel Menschen hat A/H3N2 gegenüber A/H1N1 infiziert. Allein in Deutschland sind mehr als 56.000 Menschen an Grippe erkrankt und die Saison ist noch nicht zu Ende.

Impfstoff

Seit 1930 arbeiteten Forscher in den USA und Großbritannien an einem Impfstoff gegen das Virus. Der erste Impfstoff wurde im Auftrag des US-amerikanischen Verteidigungsministerium während des Zweiten Weltkriegs entwickelt. Dieser galt für die damalige Zeit als modern, denn er enthielt drei Virusstämme, war mit Hilfe von Formalin inaktiviert und konzentriert.

Versagen des Impfstoffs

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Versagen des Impfstoffs. Dies kam aufgrund der Veränderungen der Oberfläche des Influenza-Virus zustande. Das Virus veränderte sein Hämagglutinin sowie seine Aminosäuren. Dieses veränderte Virus griff weltweit um sich, verlief jedoch meist moderat. Heute ist ein Grippeimpfstoff vorhanden, der jedoch nicht gegen alle Mutationen wirksam ist. Der Inhalt orientiert sich an die beiden wichtigsten Proteine des Virus, Hämagglutinin und Neuraminidase.

Keine Sicherheit

Eine effektive Grippeimpfung, die eine 100-prozentige Sicherheit bietet, gibt es nicht. Dafür verändert sich das Virus zu oft. Dennoch ist die Grippeimpfung zu empfehlen, da sie vor einem großen Teil der Viren Schutz bietet.