Grippe

Wenn die Mehrzahl der Menschen von Grippe spricht, ist in der Regel ein grippaler Infekt gemeint, der viel harmloser ist als die echte Grippe oder Influenza. Auslöser der echten Grippe sind Viren der Familien Influenzavirus A oder B. Das Virus wird entweder durch Tröpfcheninfektion oder Kontaktinfektion übertragen. Die Art der Kontaktübertragung kann über verschmiertes Nasensekret erfolgen sowie durch Berührung von Gegenständen, auf denen sich das Grippevirus befindet. Auch durch Kotpartikel und Kontakt mit Hautschuppen, Staub oder Haaren sowie dem Speichel von erkrankten Personen ist eine Übertragung möglich.

Tröpfcheninfektion

Hauptsächlich wird das Grippevirus durch Tröpfcheninfektion übertragen. Erkrankte Personen geben Tröpfen beim Niesen, Husten, Atmen oder Sprechen in die Luft ab. Diese Luft atmen gesunde Personen ein, die sich mit dem Grippevirus anstecken können. Diese Art der Übertragung ist deshalb so häufig, weil die winzigen Viren stundenlang in der Luft überleben und dabei weite Strecken zurücklegen können. Dabei bleiben sie hochgradig ansteckend. Begünstigt wird die lange Lebensdauer der Viren durch die im Winter beheizten Räume, die für eine trockene Raumluft sorgen.

Viren

Auf glatten Oberflächen, wie sie bei Möbeln vorkommen, überleben die Viren bis zu zwei Tage. Während dieser Zeit suchen sie einen neuen Wirt, den sie in der Person finden, die mit der Hand über die Oberfläche streicht.

Krankheitsverlauf

Nur wenige Tage nach der Ansteckung treten die Symptome auf, die einer Erkältung in vieler Hinsicht gleichen. Der Patient kann bereits während der Inkubationszeit andere Personen mit dem Virus anstecken; zu einer Zeit, in der Patienten selbst noch keine Grippe-Symptome haben. Im Gegensatz zur „Erkältung“ treten die Symptome einer Grippe akut und ohne Vorwarnung auf. Meist haben die Patienten neben hohem Fieber und Schüttelfrost auch trockenen Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie angeschwollene Nasenschleimhaut. Daneben können auch die Augen tränen, Halsschmerzen, bedingt durch den trockenen Husten und der trockenen Kehle hinzukommen. Die Symptome dauern in der Regel sieben bis 14 Tage. Wesentlich länger bleiben dem Patienten das Schwächegefühl und die Appetitlosigkeit erhalten.

Komplikationen

Im Gegensatz zum grippalen Infekt kann es bei der echten Grippe zu Komplikationen kommen. Gegen das Virus gibt es kein verlässliches Medikament; denn auch Antibiotika kann nur Bakterien bekämpfen. Der Körper ist jedoch durch den Kampf mit dem Virus geschwächt, weshalb Bakterien leichten Zugang zu den inneren Organen haben.
Die durch Bakterien ausgelösten Komplikationen können zu Entzündungen im Gehirn, an der Skelettmuskulatur oder dem Herzmuskel führen. Daneben zählt auch die grippebedingte Lungenentzündung zu den Komplikationen, welche Bakterien verursachen und die nur wenige Stunden braucht, um den Patienten zu töten.